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Substitution Opiatabhängiger in Deutschland und Schleswig-Holstein: Status und Ausblick.

Holger Jahn

Anschrift: AMEOS Klinikum Heiligenhafen, Friedrich-Ebert-Straße 100, 23774 Heiligenhafen

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Wenn gerettete Menschenleben ein Hinweis auf erfolgreiche Interventionen in der Medizin sind, ist die Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger sicher eine der wirksamsten psychiatrischen Behandlungsoptionen. Und das gilt auch weiter, obwohl seit 2017 im vierten Jahr infolge ein Anstieg Drogentoter in Deutschland zu verzeichnen ist. Starben im Jahr 2017 noch 1.272, so waren es 2021 bereits wieder 1.826 Menschen, und auch die Zahl, der an Überdosierungen mit Opioidsubstitutionsmitteln gestorbener Menschen stieg, um über 150%, auf 88. Trotzdem hat die Substitution in Deutschland tausende Leben gerettet und dabei sicher nicht nur das Leben Substituierter, sondern auch eigentlich Unbeteiligter, aufgrund reduzierter Beschaffungskriminalität und auch verhinderter Infektionen mit Hepatitis C und HIV. In internationalen Studien, die auch auf Deutschland angewendet werden können, liegt die Sterblichkeit Substituierter im Bereich der Gesamtbevölkerung, während sie bei nicht substituierten Opiatabhängigen 10-fach erhöht ist.

Wenn man bedenkt, dass in Deutschland erst 1968 Sucht, bzw. hier genauer erst einmal die Alkoholabhängigkeit, vom Bundessozialgericht als chronische Krankheit anerkannt wurde, sind wir hier weit gekommen.

Substitution Opiatabhängiger in Deutschland und Schleswig-Holstein: Status und Ausblick.

Diamorphinbehandlung – was hat sich getan, was muss getan werden? (Präsentation)

Dr. Thomas Peschel Patrida - Praxis für Psychiatrie, Psychotherapie und

diamorphingestützte Behandlung

14. Internationaler Akzept Kongress

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DiamorphinbehandlungPeschel

Changes in daily dose in open-label compared to double-blind: The role of clients' expectations in injectable opioid agonist treatment. 

Blawatt S, Arreola LAG, Magel T, MacDonald S, Harrison S, Schechter MT, Oviedo-Joekes E. 

Addict Behav Rep. 2023 Apr 14;17:100490. doi: 10.1016/j.abrep.2023.100490. PMID: 37124402; PMCID: PMC10140796.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10140796/

Post Covid-19: Was ist der aktuelle Stand der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV) und der Substitutionsrichtlinie der Bundesärztekammer (BÄK-RL)?

Von März 2020 bis 7. April galten in Deutschland durch die SARS-CoV-2-
Arzneimittelversorgungsverordnung (SARS-CoV-2-AMVV) … In Substitutionspraxen und -ambulanzen herrscht jedoch noch Unsicherheit, welche Regeln
aus der Pandemie wegfallen, und welche neu gelten. (P.Jeschke, D.Lorenzen, H.-G. Meyer-Thompson, 25.04.2023)

Post Covid-19- Was ist der aktuelle Stand von BtMVV und BÄK-Richtlinie zur Opioidsubstitution?

'I just thought that was the best thing for me to do at this point': Exploring patient experiences with depot buprenorphine and their motivations to discontinue. 

Clay S, Treloar C, Degenhardt L, Grebely J, Christmass M, Gough C, Hayllar J, McDonough M, Henderson C, Crawford S, Farrell M, Marshall A. 

Int J Drug Policy. 2023 May;115:104002. doi: 10.1016/j.drugpo.2023.104002. Epub 2023 Mar 30. PMID: 37003194.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0955395923000518

Intravenous misuse of slow-release oral morphine capsules: how much morphine is injected? 

Bertin C, Montigne E, Teixeira S, Ferrer F, Lauwerie L, Richard D, Authier N. 

Harm Reduct J. 2023 Apr 27;20(1):59. doi: 10.1186/s12954-023-00781-2. PMID: 37106464; PMCID: PMC10134660.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10134660/

„Eat, Sleep, Console“: Neuer Therapieansatz erleichtert neonatalen Opiatentzug

Burlington/Vermont – Das Konzept „Eat, Sleep, Console“, das die Diagnose eines neonatalen Entzugssyndroms erleichtert und in der Behandlung nicht-pharmakologische Pflegeansätze bevorzugt, hat in einer randomisier­ten Studie im New England Journal of Medicine(NEJM 2023; DOI: 10.1056/NEJMoa2214470) die Entlassung der Säuglinge aus der Klinik beschleunigt, ohne dass es in den ersten 3 Monaten zu häufigeren Notfallbe­hand­lungen oder anderen Komplikationen kam. (aerzteblatt.de, 05.05.2023)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/142851/Eat-Sleep-Console-Neuer-Therapieansatz-erleichtert-neonatalen-Opiatentzug

Transitioning off methadone: A qualitative study exploring why patients discontinue methadone treatment for opioid use disorder. 

Thakrar AP, Pytell JD, Stoller KB, Walters V, Weiss RD, Chander G. 

J Subst Use Addict Treat. 2023 Apr 23;150:209055. doi: 10.1016/j.josat.2023.209055. Epub ahead of print. PMID: 37088398.

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2949875923001054

Executive functioning, behavioural, emotional, and cognitive difficulties in school-aged children prenatally exposed to methadone. 

Spowart KM, Reilly K, Mactier H, Hamilton R. 

Front Pediatr. 2023 Apr 18;11:1118634. doi: 10.3389/fped.2023.1118634. PMID: 37144152; PMCID: PMC10151701.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fped.2023.1118634/full

Agreement between self-reported illicit drug use and biological samples: a systematic review and meta-analysis.

Bharat, C, Webb, P, Wilkinson, Z, McKetin, R, Grebely, J, Farrell, M, et al. 

Addiction. 2023. doi.org/10.1111/add.16200

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/add.16200

Informationsblatt Substitution und Fahreignung (MPU) (Stand März 2023)

Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogenkonsum stellt ein hohes Risiko für alle Beteiligten dar. Opioidabhängige sind deshalb gemäß den Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (Stand 1.6.2022) zum Führen eines Kraftfahrzeugs nicht geeignet. Vor Neuerteilung der Fahrerlaubnis erfolgt die Überprüfung der Kraftfahreignung im Rahmen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) bei einer staatlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung. Nach der Entgiftungs- undEntwöhnungszeit ist in der Regel eine mindestens einjährige Drogenabstinenz mittels Urinkontrollen oder Haaranalysennachzuweisen, ebenso muss Alkoholabstinenz bestehen, die ebenfalls zumindest für einen Zeitraum von 3 Monaten vor der MPU belegt sein muss. Die Urinkontrollen bzw. Haaranalysen sind gemäß festgelegten Kriterien (sog. CTU-Kriterien)durchzuführen. BAS – Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen, März 2023)

https://www.bas-muenchen.de/wp-content/uploads/BAS_Informationsblatt_Substitution_Fahreignung_2023_2.pdf

Neu. Subutex Depot-Injektionslösungen

Ab 15. Mai wird die INDIVIOR Europe Ltd. folgendes Produkt im deutschen Markt anbieten:

Subutex 100 mg Depot-Injektionslösung in einer Fertigspritze / PZN 16512630

Subutex 300 mg Depot-Injektionslösung in einer Fertigspritze / PZN 16512647  

https://www.fachinfo.de/suche/fi/023932

Hexal Suchtmedizin übernimmt L-Polamidon® von Sanofi und sichert die Versorgung Ihrer L-Polamidon®-Patienten

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hexal, einer der erfahrensten Versorger in der Drogensubstitution in Deutschland, übernimmt von Sanofi das Produkt L-Polamidon1.

Wir stellen damit die langfristige Patientenversorgung mit diesem bewährten Substitutionsmittel sicher und verbinden dieOriginalqualität von L-Polamidon mit unseren umfangreichen Hexal Suchtmedizin-Services.

Aktuell bereiten Teams beider Firmen alles für eine geregelte und reibungslose Übertragung der Produkte vor. Neben den Substitutionsmitteln L-Polamidon Lösung zum Einnehmen1 und L-Polamidon Tabletten1 gehören auch die L-Polamidon Tropfen1(Schmerz-Indikation) zum Portfolio, welches von Hexal übernommen wird. Alle diese Produkte werden weitergeführt.

Die Zulassungen und der Vertrieb werden voraussichtlich im 3. Quartal 2023 an Hexal übergehen. Über die Details werden wirSie rechtzeitig informieren. Bis dahin ändert sich für L-Polamidon Verordner und Kunden nichts.

Ihre Hexal Suchtmedizin

(Hexal AG, April 2023)

L-Pola_Infobrief_final_FK_mittel-1

Neue Lieferengpassmeldung: Methaddict-Tabletten 10mg (N1), aktualisiert am 26.05.2023)

In der Datenbank des BfArM über Lieferengpässe finden sich heute diese Mitteilungen:

Methaddict®, 10mg Tabletten, (PZN 08998682), Packungsgröße N1/20 Stück, sind laut BfArM-Lieferengpassdatei nicht lieferbar bis 09.06.2023. Laut Mitteilungen des Herstellers und aus Apotheken sind die Vorräte aufgefüllt und es stehen Methaddict-10mg-Tabletten in den Packungsgrößen N2/50 Stück und N3/75 Stück ausreichend zur Verfügung.

Subutex® Sl Tabletten 0,4mg (PZN 00583007), Packungsgröße 28 Tabletten, Lieferengpass gemeldet am 24.05.2023, nicht lieferbar bis voraussichtlich 26.06.2023, Grund: Produktionsproblem, Alternativen: 0,4mg SL-Tabletten von Neuraxpharm, Hexal, Puren und Etypharm (lt. Gelbe Liste).

(Forum Substitutionspraxis, eigene Meldung, 26.05.2023)

https://anwendungen.pharmnet-bund.de/lieferengpassmeldungen/faces/public/meldungen.xhtml

HIV and HCV among drug users and people living in prisons in Germany 2022: WHO elimination targets as reflected in practice. 

Stöver, H., Dichtl, A., Schäffer, D. et al.

Harm Reduct J 20, 50 (2023). https://doi.org/10.1186/s12954-023-00774-1

https://harmreductionjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12954-023-00774-1

Public health concerns about Tuberculosis caused by Russia/Ukraine conflict. 

Paul IK, Nchasi G, Bulimbe DB, Mollel MK, Msafiri GG, Mbogo A, Mswanzari MB, Joseph M, Mahmoud A, Volkova A. 

Health Sci Rep. 2023 Apr 17;6(4):e1218. doi: 10.1002/hsr2.1218. PMID: 37077183; PMCID: PMC10108851.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10108851/

Online-Befragung zu Z-Substanzen und Benzodiazepinen – Teilnehmende gesucht!

Das Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) suchen Teilnehmende für eine Online-Studie zu Z-Substanzen und Benzodiazepinen (z.B. Zopiclon, Zolpidem, Lorazepam, Diazepam oder Oxazepam).

Im Rahmen einer Online-Befragung soll herausgefunden werden, wie gut ein neu entwickelter Fragebogen dabei hilft, Personen mit einer riskanten oder abhängigen Einnahme von Z-Substanzen und Benzodiazepinen zu ermitteln.

Mit maximal 15 Minuten deiner Zeit leistest du einen wichtigen Beitrag für die Studie. Selbstverständlich erfolgt die Auswertung deiner Daten anonymisiert. Das Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) suchen Teilnehmende für eine Online-Studie zu Z-Substanzen und Benzodiazepinen (z.B. Zopiclon, Zolpidem, Lorazepam, Diazepam oder Oxazepam).

Im Rahmen einer Online-Befragung soll herausgefunden werden, wie gut ein neu entwickelter Fragebogen dabei hilft, Personen mit einer riskanten oder abhängigen Einnahme von Z-Substanzen und Benzodiazepinen zu ermitteln.

Mit maximal 15 Minuten deiner Zeit leistest du einen wichtigen Beitrag für die Studie. Selbstverständlich erfolgt die Auswertung deiner Daten anonymisiert.

Wir freuen uns sehr, wenn du teilnimmst und diesen Link mit Anderen teilst!

https://lime2.zis-hamburg.de/index.php/943731?lang=de

Teilnehmer für Forschungsstudie gesucht

Ein Forscherteam des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) und der Universität Cambridge wollen herausfinden, wie sich regelmäßiger Konsum von Opiaten auf das Gehirn auswirkt und möglicherweise das Verhalten von Menschen beeinflusst.

Für die Studie werden Frauen und Männer gesucht:

zwischen 20 und 60 Jahren,

mit guten Deutschkenntnissen,

die mindestens 3 Monate opioidhaltige Schmerzmittel eingenommen haben

oder mit Opiaten (z.B. Methadon) substituiert werden.

(Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), University of Cambridge, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Alexander von Humboldt St6iftung/Foundation)

UKE Forschungsstudie Opiategebrauch - Gehirn

BEHINDERUNG UND SUCHT. Beeinträchtigung und Sucht – Ein Überblick

Die Schnittstelle zwischen Behinderung und Sucht wurde lange kaum beachtet. Eine Herausforderung stellt dabei die äusserst grosse Heterogenität des Themas Behinderung dar: Es gibt diverse Beeinträchtigungsbilder und Ressourcen sowie unterschiedliche Verläufe und Risiken. Die noch fehlenden adaptierten Instrumente der Prävention, Behandlung und Rehabilitation vervollständigen das Bild der aktuellen Herausforderungen. Anpassungen des Systems und besseres Verständnis der Betroffenen sind nötig, um eine adäquate Versorgung zu gewährleisten. (NIKOLAI KISELEV in: Suchtmagazin, Schweiz, 2023-2, Jg. 49, S. 4 – 13)

https://www.suchtmagazin.ch/tl_files/templates/suchtmagazin/user_upload/texte/suchtmagazin_2023-2_leseprobe.pdf

Substanzkonsum bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung

Menschen mit Behinderungen weisen ein höheres Risiko für problematischen Suchtmittelkonsum auf als die übrige Bevölkerung. Die Behandlung und Beratung von kognitiv beeinträchtigten Menschen mit einer Suchterkrankung sind komplex. Joanneke van der Nagel, eine Expertin für das Thema Behinderung und Sucht, hat bei einem Schweizer Pilotprojekt mitgeholfen, Hilfestellungen für diese herausfordernde Behandlung und Beratung zu entwickeln. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen. (Spectra, Schweiz, 2023)

https://www.spectra-online.ch/de/spectra/news/substanzkonsum-bei-menschen-mit-kognitiver-beeintraechtigung-1087-29.html

Aufnahme der Pregabalinkonsumstörung in die ICD-10-GM Version 2023 

Seit Jahren steigt der missbräuchliche Konsum von Pregabalin, vor allem bei Drogenabhängigen deutlich an. Im klinischen Alltag war es bislang schwierig, das korrekt zu diagnostizieren und vor allem gemäß ICD-10 zu kodieren. Die meisten Fachleute waren der Meinung, dass am zutreffendsten die Kodierung F13 (Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika) wäre. Der Medizinische Dienst (der Krankenkassen) war aber der Meinung, dass nur eine Kodierung nach F19 (Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzge-brauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen) zutreffend ist. In den Erläuterungen zu F19 heißt es: „Diese Kategorie ist außerdem zu verwenden, wenn eine oder mehrere der kon-sumierten Substanzen nicht sicher zu identifizieren oder unbekannt sind.“ Das wurde durch den MD aus Expertensicht falsch interpretiert. Erschwerend kam hinzu, dass bei Überprüfungen durch den MD eine falsche Kodierung mit einer Erlösminderung verbunden wurde.

Die Bayerische Akademie für Suchtfragen in Forschung und Praxis BAS e.V. hat daher im vergangenen Jahr über ihren Vorsitzenden Prof. Oliver Pogarell beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen Antrag auf Aufnahme von Pregabalin in die ICD-10 unter F 13.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedative und Hypnotika gestellt, so dass Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum dieser Substanz zweifelsfrei kodiert werden können. Die zuständige AG des BfArM hat in diesem Jahr beschlossen sowohl den schädlichen Gebrauch (F13.1) als auch das Abhängigkeitssyndrom von Pregabalin und Gabapentin (F13.2) in die Kodierung aufzunehmen. (BAS – Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen, Suchtforschungstelegramm, Ausgabe 47, 12.04.2023)

https://www.bas-muenchen.de/fileadmin/documents/pdf/Publikationen/Suchtforschungstelegramm/BAS_UG_47_Suchtforschungstelegramm_April_2023.pdf

Impact of cannabidiol on reward- and stress-related neurocognitive processes among individuals with opioid use disorder: A pilot, double-blind, placebo-controlled, randomized cross-over trial. 

Suzuki J, Prostko S, Szpak V, Chai PR, Spagnolo PA, Tenenbaum RE, Ahmed S, Weiss RD. 

Front Psychiatry. 2023 Mar 30;14:1155984. doi: 10.3389/fpsyt.2023.1155984. PMID: 37065899; PMCID: PMC10098189.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10098189/

Synthetische Opioide in Deutschland - Bundesmodellprojekt RAFT (Präsentation)

Rapid Fentanyl Tests in Drogenkonsumräumen (12/22-11/23)

Projektleitung: Maria Kuban

Projektbegleitung: Dirk Schäffer

(Deutsche AIDS-Hilfe, Gefördert durch Bundesministerium für Gesundheit)

Bundesmodellprojekt RaFT

Zwischenstand des Bundesmodellprojektes NALtrain zum Thema Take-Home Naloxon

Im Rahmen des akzept-Kongresses in Berlin (04.05-05.05.) wurden die Zwischenergebnisse des Bundemodellprojektes NALtrain vorgestellt. Das Projekt fördert die Durchführung von Naloxonschulungen und -verschreibungen für Opioidgebraucher:innen. Naloxon ist ein Opioidantagonist und kann im Drogennotfall bei einer Opioidüberdosierung verabreicht werden und damit das Leben der betroffenen Person retten. Insbesondere das Naloxon-Nasenspray ist für die Anwendung durch Laien geeignet. Take-Home Naloxon vermeidet nachweislich Drogentodesfälle.

Nach etwas mehr als 1,5 Jahren Projektlaufzeit wurden im Rahmen von NALtrain fast 500 Mitarbeitende aus über 330 Einrichtungen der Sucht- und Drogenhilfe weitergebildet. Diese haben in 341 Schulungen 1173 Klient:innen ausgebildet, davon haben 736 im Anschluss an die Schulung Naloxon erhalten. Insgesamt zeigt sich, dass immer mehr Naloxonschulungen angeboten werden und immer weitere Einrichtungen Take-Home Naloxon dauerhaft anbieten. Die meisten Klient:innen werden durch die persönliche Ansprache gewonnen, aber auch durch Aushänge, Peers oder Ärzt:innen.

Nach wie vor ist die Verschreibung von Naloxon die größte Herausforderung. Sowohl die Bereitschaft der Ärzt:innen, als auch der organisatorische Aufwand von Verschreibung und Beschaffung, erschwert eine flächendeckende Versorgung mit Take-Home Naloxon. In vielen Städten gibt es bereits erfolgreiche Kooperationen zwischen Suchtmediziner:innen und der Sucht- und Drogenhilfe. Als Ansprechpersonen steht das Team von NALtrain jederzeit gerne zur Verfügung (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

NALtrain – Rettet Leben - DURCHFÜHRUNG DEUTSCHLANDWEITER QUALITÄTSGESICHERTER TAKE-HOME NALOXON SCHULUNGEN (Präsentation)

(Deutsche AIDS-Hilfe, Frankfurt University of Applied Sciences, ISFF – Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main, akzept e.V)

NALtrain

Zusammenhang zwischen Substanzkonsum und Zwangsmaßnahmen auf psychiatrischen Stationen [Association between substance use and coercive measures on psychiatric wards]. 

Betzler F, Brandt A, Heinz A, Walter H. 

Nervenarzt. 2022 May;93(5):442-449. German. doi: 10.1007/s00115-021-01181-2. Epub 2021 Sep 7. PMID: 34491377; PMCID: PMC9061692.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9061692/

Power of Ideas: Is It Too Soon To Start Talking about a Cure for Addiction? (Nora Volkow)

(…) In the field of substance use and addiction, we have been careful to talk about the management of substance use disorders and the often-difficult road to recovery. Still, we seldom talk about curing these disorders. But recent discoveries and innovations are pointing to astonishing new possibilities for directly intervening in brain circuitry involved in addiction that, if realized, might amount to something like a cure. (Nora Volkow , Director, National Institute on Drug Abuse, USA, 12.04.2023)

https://milkeninstitute.org/article/addiction-cure-nora-volkow

Mexiko. Fentanyl’s butterfly effect: End of heroin boom leaves Mexican poppy farmers high and dry

Photographer César Rodríguez shines a light on the effect of market changes in the demand for illegal drugs on communities that survived by cultivating in the mountains of Guerrero. (El Pais, Spanien, 18.04.2023)

https://english.elpais.com/international/2023-04-18/fentanyls-butterfly-effect-end-of-heroin-boom-leaves-mexican-poppy-farmers-high-and-dry.html

Online-Fortbildung. Update: langwirksame Therapieoptionen bei Opioidabhängigkeit - Schritte in ein selbstbestimmtes Leben: suchttherapeutische Entwicklungen für die Praxis

Referenten: Dr. med. Nazifa Qurishi, Prof. Dr. med. Michael Soyka, Timo (Patient) Donnerstag, 15. Juni 2023, Fortbildung von 19:00 – 19:45 Uhr

https://cmeducation-live.de/webinar/langwirksame_therapieoptionen/

Wöchentliche CME-zertifizierte Fortbildung zur Therapie mit cannabisbasierten Medikamenten

Die Ärztekammer Westfalen, Lippe hat die von der ACM durchgeführte Fortbildung „Fallbesprechung aus der Praxis der Cannabistherapie “ zertifiziert.

Die Fortbildung findet jeden Mittwoch von 18:15 bis 19:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wissenschaftliche Leitung: Dr. med. Franjo Grotenhermen

Koreferentin: Professorin Dr. Kirsten Müller-Vahl

Zertifizierung: Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer Westfalen-Lippe pro Fortbildung mit 2 CME-Punkten zertifiziert.

Ort: Online via Zoom-Webinar

https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdEsLHRolFIQB2Tlg-vNYzFzw0VJfDmoVWoV8S21jUx8mE65g/viewform

Fentanyl Facts and Overdose Risk: A DEA Educational Foundation Course 

Welcome to our course on Fentanyl Facts and Increased Overdose Risk. This course was developed by the Addiction Policy Forum in partnership with the Drug Enforcement Administration (DEA) Educational Foundation and JCOIN to share facts about fentanyl in the U.S., increasing overdose risk, and resources for communities. The course takes approximately 20 minutes to complete. (JCOIN Coordination and Translation Center, Februar 2023)

https://www.jcoinctc.org/courses/fentanyl-facts-and-overdose-risk-a-dea-educational-foundation-course/

https://www.forum-substitutionspraxis.de/fortbildung/webinare

Kongresse/Fachtagungen 2023

Mutren/Fribourg (Schweiz). 12. Europäische Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft: Äquivalenzprinzip im Faktencheck“ - 25. und 26.05.2023 

Die Konferenz wird zweisprachig sein (deutsch/französisch mit Simultanübersetzung). . Bis 17.02.2023 gilt ein early-bird-Tarif! Der 6. Johannes-Feest-Preis wird im Rahmen der Konferenz vergeben.

https://gesundinhaft.eu/konferenzen/

Schweiz. Sexualität in der ärztlichen und psychologischen Arbeit – Fortbildung - 1. – 3. Juni 2023 - Arud Zentrum für Suchtmedizin, Zürich

Sexualität stellt sowohl eine salutogene Ressource als auch eine pathogene Quelle dar. Im Gesundheitssystem wird dies jedoch selten angesprochen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen fehlt es oft an Basiswissen und zum anderen sind Ärzt:innen und Psycholog:innen teils mit Scham konfrontiert. 

Diese Fortbildung soll einen Überblick über das gesamte sexualmedizinische Indikationsgebiet geben sowie den Teilnehmenden Ängste und Scham nehmen, damit sie dieses Thema adäquat ansprechen können.

Organisiert wird die Fortbildung gemeinsam mit dem Checkpoint Zürich und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

https://arud.ch/docs/Events/Sexualit%C3%A4t_in_Praxis/20230303-flyer_weiterbildung_sexualitat_in_praxis-final.pdf

Gütersloh. »Mit den Schwächsten beginnen« - Fachtagung zum Gedenken an Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner - 2./3. Juni 2023

Gemeinsame Fachtagung der DGSP, des LWL-Klinikum Gütersloh und der Aktion Psychisch Kranke e.V. (APK)

https://www.dgsp-ev.de/tagungen/aktuelle-tagungen/fachtagung-doerner.html

Hybride-Fachtagung: "Fachtagung Suchtprävention und Suchthilfe im digitalen Zeitalter"

Termin: Donnerstag, 22. Juni 2023, 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Veranstalter: BAS – Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen, München

Die Veranstaltung ist gebührenfrei

https://www.bas-muenchen.de/wp-content/uploads/Flyer_Fachtagung_Suchtpraev_Suchthilfe_dig_Zeitalter_2023.pdf

SAVE THE DATE: 1. Harm Reduction D.A.CH Konferenz – Wien, 23.06.2023, 9:00 bis 16:45 Uhr

Es erwarten Sie spannende Vorträge zu Themen wie:

  • Historischeund ethische Einführung in die Konzepte der Harm Reduction
  • Welchen ethischen Herausforderungen muss mansich in der Praxis stellen?
  • Die skandinavische Erfahrung derTabacco Harm Reduction
  • Interaktive Workshops

https://www.forum-substitutionspraxis.de/fortbildung/kongresse/48331-save-the-date-1-harm-reduction-d-a-ch-konferenz-wien-23-06-2023-9-00-bis-16-45-uhr

München. 23. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin - 29.06. bis 01.07.2023

Fachintegrierendes Forum für Suchttherapie, Suchtfolgekrankheiten und Akutversorgung Suchtkranker

https://www.sv-veranstaltungen.de/de/event/suchtkongress/

Berlin. Deutscher Suchtkongress 2023 - 18.-20. September 2023 - Vielfalt in Forschung, Prävention und Therapie von Suchterkrankungen 

Vom 18. - 20.9.2023 findet der 15. Deutsche Suchtkongress an der Technischen Universität in Berlin statt! Er zählt zu den wichtigsten und größten interdisziplinären Veranstaltungen zum Thema Drogen und Sucht in Deutschland. Wir laden Sie ein, sich schon jetzt den diesjährigen Termin dafür vorzumerken.

Unter dem Motto „Vielfalt in Forschung, Prävention und Therapie von Suchterkrankungen“ schaffen wir Raum für spannende Erkenntnisse, diverse Perspektiven und intensiven Dialog.

https://suchtkongress.org/home

Der DGS Jahreskongress 2023: innovativ. mutig. praxisnah. 03. – 05. November 2023 in Leipzig

https://dgsuchtmedizin.de/kongress

62. DHS Fachkonferenz SUCHT "Sucht und soziales Umfeld vom 13.-15. November 2023 in Berlin  

Sucht zieht Kreise: Problematischer Substanzkonsum und Abhängigkeitserkrankungen betreffen nicht nur Konsumierende. Sie wirken sich auch auf andere aus - in der Familie, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder im Straßenverkehr und bei Freizeitaktivitäten. Zugleich beeinflusst der gesellschaftliche Kontext die Entstehung und Bewältigung von Substanzkonsumstörungen und Verhaltenssüchten.

Die 62. DHS Fachkonferenz SUCHT vom 13.-15. November 2023 in Berlin-Adlershof stellt das Thema "Sucht und soziales Umfeld" in den Fokus. Fachvorträge und Foren nehmen aktuelle themenbezogene Problemlagen in den Blick. Es werden Lösungsansätze diskutiert und zukunftsweisende Perspektiven für die Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe aufgezeigt.

Dabei geht es unter anderem darum, effektive Hilfen für das soziale Umfeld von Konsumierenden und Zugänge zu Hilfeangeboten zu diskutieren sowie Schnittstellenproblematiken zu analysieren. Zudem gilt es, anhand von Beispielen guter Praxis darzustellen, wie nicht bedarfsgerechte Strukturen überwunden und Ressourcen des sozialen Umfelds von Abhängigkeitserkrankten gestärkt werden können.

Wir freuen uns, Sie vom 13.-15. November 2023 in Berlin bei der 62. DHS Fachkonferenz SUCHT begrüßen zu dürfen. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie fortlaufend hier auf unserer Tagungs-Website. 

https://www.dhs-fachkonferenz.de/

https://www.forum-substitutionspraxis.de/fortbildung/kongresse

Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln: Sesam öffne dich

Lenzen-Schulte, Martina

Dtsch Arztebl 2018; 115(33-34): A-1498 / B-1260 / C-1252

Was tun, wenn die eigene Universitäts- oder Klinikbibliothek keinen Zugang zum vollständigen Text einer wichtigen Publikation hat? Oder wenn einem die Nutzung einer solchen Institution nicht offensteht? Für sie alle gibt es jede Menge Schleichwege, die auch ans Ziel – zum Fulltext – führen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/199460/Zugang-zu-wissenschaftlichen-Artikeln-Sesam-oeffne-dich