21. Juli: Erinnern - Gesicht zeigen - informieren
Seit 1990 sind in Deutschland mehr als 50.000 Menschen durch den Konsum illegalisierter Drogen gestorben. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen. Am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende, erinnern Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe, Eltern und Angehörige, Partner*innen, Freund*innen und solidarische Personen an Menschen, die infolge ihres Drogenkonsums verstorben sind. Zugleich nutzen sie Diskussionsrunden, Demonstrationen, Kunstaktionen, Gottesdienste, Infostände und andere Aktionen, um Ideen und Maßnahmen für eine wirksamere Drogenpolitik vorzustellen.
Neben dem Faltblatt stehen Plakate in zwei unterschiedlichen Größen (DIN A1 und DIN A2) und einer Freifläche für Informationen zur Verfügung. Sie bieten die Möglichkeit, Drogengebrauchende, Fachkräfte aus der Drogenhilfe sowie Bürger_innen über Aktionen und Veranstaltungen am 21.Juli zu informieren. (JES Bundesverband e.V. - Junkies - Ehemalige – Substituierte, 2023)
https://www.gedenktag21juli.de
JES. Drogenkurier 133
Die erste Ausgabe des Jahres 2023 ist voll mit aktuellen Themen. So stellen wir im Topthema das neue Positionspapier des JES Bundesverbands zur Diamorphinbehandlung vor.
Unter dem Titel „Fentanyl im Heroin? RaFT soll Antworten geben“ bieten wir Einblicke in das neue Bundesmodellprojekt der Deutschen Aidshilfe und 17 Drogenkonsumräumen. Mittels
Schnelltests wird Konsument*innen schnell und sicher Auskunft über die
Beimengung von Fentanyl im Heroin gegeben.
Wir haben es satt jahrelang täglich in die Praxen zu kommen. Kann ein neues Vergütungssystem hier Abhilfe schaffen? (Magazin des JES-Bundesverbands, 20.03.2023)
https://www.jes-bundesverband.de/2023/03/drogenkurier-133-jes-macht-druck-in-sachen-diamorphin/
Feedback zum Leitbild für akzeptierende Drogenarbeit 2021
Das Leitbild für akzeptierende Drogenarbeit wurde 2020/2021 von einer Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen der Deutschen Aidshilfe, Akzept e.V. und JES erarbeitet.
Ziel war die Erarbeitung eines modernen, gegenüber den Leitlinien von 1999/2000 deutlich verdichteten Leitbilds, das prägnant akzeptierende Drogenarbeit definiert und die wichtigsten Handlungsorientierungen darstellt.
Mit ihrem Feedback helfen sie, die Leitlinien akzeptierender Drogenarbeit weiterzuentwickeln und Ideen dafür zu sammeln, wie diese wirksam für die gesamte Drogenarbeit werden können.
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScYj70M7Kscz4hCb1f-EOheIBG6Oqg3vQFVKMRZO36I9ygIKw/viewform
JES. Auszeichnungen für Drogenselbsthilfe-freundliche Eintichtungen
Der JES Bundesverband und JES NRW zeichnen Drogenselbsthilfe freundliche Einrichtung aus.
Mit dem Zertifikat „Selbsthilfefreundliche Einrichtung“ möchten der JES Bundesverband und JES Landesverband NRW jene Einrichtungen auszeichnen, die sich seit Jahren um die Förderung von Selbsthilfe und Selbstorganisation im Drogenbereich verdient gemacht haben. (JES Bundesverband und JES NRW, 31.12.2021)
https://www.jes-bundesverband.de/2021/12/auszeichnungen/
JES. 100.000 Substituierte: Resümee des „Aktionstag Substitution am 5.5.2021
Im Rahmen der Coronapandemie einen neuen Aktionstag zum Thema „Substitution“ zu veranstalten, ist schon ein kleines Wagnis. Wir sind froh, dass wir dieses Wagnis eingegangen sind und sich so viele Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt haben. Zudem gab es ein riesiges Pressecho, dass Indiz dafür ist, wie aktuell und auch brisant die Fortsetzung der Versorgung von mehr als 160.000 Opioiskonsument*innen ist. Nachfolgend wollen wir den „Aktionstag Substitution“ zusammenfassen und einen kleinen Einblick in die Vielzahl der Veranstaltungen und Aktionen geben. (JES-Bundesverband, Mai 2021)
https://www.jes-bundesverband.de/projekte/100000-substituierte-bis-2022/
Befragung Substituierter zu Erleichterungen
Anlässlich des „Aktionstag Substitution“ am 05.05.21 haben JES NRW und der JES Bundesverband eine bundesweite Befragung von Substituierten initiiert, um mehr Informationen zum Wissensstand dieser Gruppe bzgl. der Möglichkeiten einer erleichterten Substitution zu erlangen. Entgegen der Aussage vieler substituierender Ärzt*innen, dass substituierte Patient*innen über die Veränderungen im Rahmen der Covid 19 Pandemie und auch die positiven Veränderungen der BtMVV von 2017 (z.B. Take-Home bis zu einem Monat möglich) umfassend informiert wurden, stellt sich die Situation in Gesprächen mit Substituierten oftmals gänzlich anders dar. (JES NRW und Bundesvorstand, 04.05.2021)
https://jesnrw.de/befragung-substituierter-zu-erleichterungen/
Substituierende Ärzt*innen werben für die Suchtmedizin (Video)
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt eine stetige Abnahme der Zahl substituierender Ärzt*innen. Um mehr Patient*innen behandeln zu können, bedarf es mittelfristig zumindest einer gleichbleibenden Zahl von Suchtmediziner*innen. Ein Element der Kampagne „100000 Substituierte bis 2022“ ist daher die Information von Allgemeinmediziner*innen aber auch Psychiater*innen und anderen Ärzt*innen über die Substitutionsbehandlung. Wer könnte das besser als Ärzt*innen die Opioidkonsument*innen aktuell behandeln.
In unserem neuen Video erläutern Ärzt*innen und Ärzte in kurzen Statements warum sie sich für die Suchtmedizin entschieden haben und warum die Behandlung von Menschen mit Suchterkrankungen eine wichtige und medizinisch interessante Aufgabe ist. (JES-Junkies, Ehemalige und Substituierte, 07.04.2021, Video, 05:18)
https://www.jes-bundesverband.de/2021/04/substituierende-aerztinnen-werben-fuer-die-suchtmedizin/
100.000 Substituierte - Eine Initiative der Deutschen Aidshilfe, des JES-Bundesverbands sowie von Akzept mit Unterstützung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung
https://www.aidshilfe.de/shop/pdf/12004
100.000 Substituierte - Eine Initiative der Deutschen Aidshilfe, des JES-Bundesverbands sowie von Akzept mit Unterstützung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung
https://www.aidshilfe.de/shop/pdf/12004
05.05.2021: Aktionstag Substitution
Wir wissen, dass die meisten Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe seit mehr als einem Jahr unter besonderen und erschwerten Bedingungen arbeiten. Dennoch haben wir uns entschlossen, erstmalig einen Aktionstag Substitution zu lancieren, der Vor Ort mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
Hier findet ihr nun das Anschreiben als SAVE THE DATE sowie eine Datei, in der wir Formen der Umsetzung vorschlagen, die die aktuelle Situation in euren Einrichtungen berücksichtigt. Wie freuen uns, wenn sich auch eure Einrichtung beteiligt und ein Zeichen für den Ausbau der Substitution setzt. (JES-Bundesverband, 21.03.2021)
https://www.jes-bundesverband.de/2021/03/save-the-date-05-05-2021-aktionstag-substitution/
05.05.2021: Aktionstag Substitution
Wir wissen, dass die meisten Einrichtungen der Aids- und Drogenhilfe seit mehr als einem Jahr unter besonderen und erschwerten Bedingungen arbeiten. Dennoch haben wir uns entschlossen, erstmalig einen Aktionstag Substitution zu lancieren, der Vor Ort mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
Hier findet ihr nun das Anschreiben als SAVE THE DATE sowie eine Datei, in der wir Formen der Umsetzung vorschlagen, die die aktuelle Situation in euren Einrichtungen berücksichtigt. Wie freuen uns, wenn sich auch eure Einrichtung beteiligt und ein Zeichen für den Ausbau der Substitution setzt. (JES-Bundesverband, 21.03.2021)
https://www.jes-bundesverband.de/2021/03/save-the-date-05-05-2021-aktionstag-substitution/
DAH. „Drogentote sind oft Opfer verfehlter Drogenpolitik“
Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 1.581 Menschen infolge des Konsums illegalisierter Drogen – und damit 13 Prozent mehr als im Vorjahr (1.398). Der Anstieg der letzten Jahre setzte sich damit fort. Das geht aus einer heute vorgelegten Statistik der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hervor. (DAH – Deutsche AIDS-Hilfe, 26.03.2021)
https://www.aidshilfe.de/meldung/drogentote-oft-opfer-verfehlter-drogenpolitik
21. Juli – Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher_innen
Wir möchten den Gedenktag 2021 nutzen, um Menschen zu gedenken die an den Folgen des Drogenkonsums, beeinflusst durch Schwarzmarktsubstanzen und Illegalität, verstarben und mit denen wir als Nutzer*innen unserer Einrichtungen, als Patient*innen, Bekannte, Freund*innen oder Verwandte sowie Partnerinnen und Partner in Verbindung standen.
Veranstalter*innen: JES Bundesverband sowie die BAG der Eltern und Angehörigen, Akzept, Deutsche Aidshilfe und die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin
https://www.gedenktag21juli.de/
Deutsche Aidshilfe, akzept und JES starten Kampagne „100.000 Substituierte bis 2022“
Mit der Kampagne „100.000 Substituierte bis 2022“ wollen die Deutsche Aidshilfe, der akzept Bundesverband und das Selbsthilfenetzwerk JES dazu beitragen, die Substitution zu stärken und 2022 mindestens 60 Prozent der Opioidabhängigen zu behandeln. (DAH – Deutsche AIDS-Hilfe, 31.08.2020)
https://www.aidshilfe.de/meldung/100000-substituierte-bis-2022
TAKING BACK WHAT’S OURS! – Episode 3. Germany, Denmark and Norway
Drugreporter and INPUD present the third piece of an oral history of the movement of people who use drugs. This episode is about the achievement of drug user groups in Germany, Denmark and Norway. (Drug Reporter, Ungarn, und INPUD – International Network of People who use Drugs, 20.022020)
https://drogriporter.hu/en/taking-back-whats-ours-3-germany-denmark-norway/
Gedenktag: Neue Webseite für 21.Juli – Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher_innen
Trotz der aktuell schwierigen Situation wollen wir in diesem Jahr den internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher_innen am 21. Juli durchführen.
Selbstverständlich kommen wir nicht umhin, das Thema Corona/COVID 19 thematisch einzubeziehen, denn die COVID 19 Pandemie hat sowohl den Wert unseres Hilfesystems für drogengebrauchende Menschen deutlich gemacht als auch brüchige Nahtstellen verdeutlicht.
In einigen Einrichtungen wird der Gedenktag am 21. Juli vielleicht nicht in der gewohnten Weise durchgeführt werden können. Wir bitten Sie und Euch dennoch ganz herzlich, auch in diesem Jahr am 21. Juli ein Signal zu setzen, verstorbenen Drogengebraucher*innen zu gedenken und das bundesweite Motto „Wohnraum, soziale und medizinische Hilfen müssen ein Menschenrecht sein – ob mit oder ohne Corona/COVID 19“ aufzugreifen: Begleitschreiben Ideen zur Umsetzung
Wir werden wie in den Jahren zuvor alle Veranstaltungen in einer Sonderausgabe des DROGENKURIER dokumentieren. Daher bitten wir Euch alle Berichte, Fotos und Pressemeldungen bis zum 21 August einzureichen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
https://www.gedenktag21juli.de/
International Overdose Awareness Day (IOAD) am 31. August 2020: „So kann man Leben retten – Gemeinsam gegen Überdosierung und Drogentod - Aktivitätsbogen
https://www.akzept.eu/wp-content/uploads/2020/06/OverdoseMaterial20.pdf
International Overdose Awareness Day (IOAD) am 31. August 2020: „So kann man Leben retten – Gemeinsam gegen Überdosierung und Drogentod“
(…) unser Aktionsbündnis (wird) am 31. August, dem weltweiten Tag gegen Überdosierung, wieder vorrangig in niedrigschwelligen Einrichtungen auf die Vermeidung von Überdosierungen aufmerksam machen. Das Bündnis aus Deutscher Aidshilfe, JES Bundesverband, Akzept, Freiraum Hamburg, VISION, Aidshilfe Frankfurt und Indivior Deutschland wurde 2019 ins Leben gerufen.
Da zu erwarten ist, dass öffentliche Veranstaltungen auch im August nur eingeschränkt stattfinden können, planen wir stattdessen für dieses Jahr eine gemeinsame Fotoaktion mit Botschaften zum Thema Überdosierung. (Juni 2020)
https://www.akzept.eu/wp-content/uploads/2020/06/OverdoesAufruf20.pdf
JES/DAH. CORONA UND SUBSTITUTION - Aufruf an die substituierende Ärzteschaft
In Zeiten von CORONA müssen auch für substituierte Patient_innen, insbesondere jene die jeden Tag die Praxis oder das Krankenhaus aufsuchen müssen, angepasste Vergabebedingungen gelten.
Daher haben der JES Bundesverband und die Deutsche Aidshilfe eine Papier verfasst, das wir bereits an alle Kassenärztlichen Vereinigungen versendet haben.
Im Zentrum unserer Vorschläge der Risikominderung stehen Maßnahmen der Ausweitung der Take Home Vergabe und eine wohnortnahe Versorgung über Apotheken und Drogenhilfeeinrichtungen.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind für die Sicherstellung der Behandlung verantwortlich. Wir hoffen sehr, dass sie unser Papier an die Substitutionsärzte in ihrer Region weitergeben und entsprechende Regelungen veranlassen.
Alle im Papier angesprochenen Neuregelungen sind mit der aktuellen BtmVV vereinbar. Dies betrifft sowohl die eigenverantwortliche Einnahme des Substituts (Take Home) sowie die Versorgung in wohnortnähe über Apotheken und Drogenhilfeeinrichtungen. (JES – Junkies, Ehemalige und Substituierte, Bundesverband; DAH - Deutsche AIDS-Hilfe, 14.03.2020)
https://www.jes-bundesverband.de/2020/03/corona-und-substitution/
„Gesundheit und Überleben gibt es nicht zum Nulltarif“ - Protest-, Aktions- und Trauertag am 21.07.2019 („Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen“)
Schirmherr: Dr. Albrecht Ulmer, Stuttgart, Substitutionsarzt der ersten Stunde und Träger des Bundesverdienstkreuzes
Mit diesem Thema wollen wir auf die stetige Ausdifferenzierung der Angebote kommunaler Suchthilfe aufmerksam machen, die seit vielen Jahren - ohne eine entsprechende Aufstockung der Mittel - erwartet wird. Auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Mortler, macht auf dieses Missverhältnis aufmerksam.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit, Bundesverband (Junkies - Ehemalige - Substituierte), DAH Deutsche AIDS-Hilfe e.V., DGS- Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e.V., akzept e.V.- Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik
flyer_gedenktag_2019 200619.pdf
DAH - JES. Muster-Behandlungsvertrag Substitution
Eine Befragung von mehr als 800 Substitutionspatient_innen in fast 40 Städten hat deutlich gemacht, dass die Qualität der Behandlungsverträge sehr unterschiedlich ist und vielfach keine Vereinbarungen existieren.
JES als Patientenorganisation hat gemeinsam mit der Deutschen AIDS Hilfe und anderen Unterstützer_innen in den letzten Monaten einen Behandlungsvertrag erarbeitet, der u.a. die Möglichkeit bietet, Behandlungsziele gemeinsam zu formulieren. Darüber hinaus finden Sie im Vertrag Hinweise für die Wahl des Substitutionsmedikaments sowie Hinweise auf die Wahrung des Datenschutzes in Ihren Praxen.
Insgesamt soll der Vertrag den Geist der neuen Richtlinien des Bundes, der Bundesärztekammer sowie des GBA aufgreifen und die Grundlage bieten um Patient_innen vermehrt zu Partner_innen von Entscheidungen zu machen und den aktiven Einbezug zu fördern
Wir haben uns sehr gefreut, dass bereits einige KVen interesse an einem Vorentwurf signalisiert haben.
Der JES Bundesverband sowie die Deutsche AIDS Hilfe würden sich sehr freuen, wenn Sie dazu beitragen den Vertrag nun bekannt zu machen und hierfür u.a. ihre Verbands- und Firmenstrukturen z.B. der DGS sowie der DSÄ nutzen. Es gibt selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass Sie sich einige Module bzw. Abschnitte auswählen und diese zu ihren bestehenden Verträgen hinzufügen.
Musterbehandlungsvertrag Substitution _062019.pdf
JES. 1276 Drogentodesfälle - Trauer allein hilft wenig. Konsequente Risikominimierung ist angesagt!
Anlässlich der Verkündung der Zahl der drogenbedingten Todesfälle des Jahres 2018, greift die Bundesdrogenbeauftragte in ihren Überlegungen zur Reduktion von Todesfällen erneut deutlich zu kurz.
Nach Einschätzung des JES Bundesverbands sowie des Landesverbands JES NRW kommt dem Thema der Schadensminderung (Harm Reduktion) eine zu geringe Bedeutung in der Arbeit der Drogenbeauftragten zu.
Wir vermissen die Darstellung der positiven Effekte von evidenzbasierten Maßnahmen und Angeboten wie Drogenkonsumräumen, Drug Checking (also eine Analyse illegalisierter Drogen) und Naloxon durch die Drogenbeauftragte. Dies wäre ein wichtiges Signal an die Kommunen und Länder. Stattdessen wird das Thema „Harm Reduktion“ als wichtige Säule der Drogenpolitik in Deutschland fast ganz verschwiegen. (JES Bundesverband, 12.04.2019)
JES strebt einheitliche Behandlungsverträge für die Substitution an - Mehr Flexibilität und Qualität bei Verträgen zwischen Arzt und Patienten
(...) Das Ziel ist einen gemeinsamen Behandlungsvertrag abzustimmen, den möglichst viele Substitutionsärzte nutzen und diesen gemeinsam mit euch als substituierte Frauen und Männer in der Praxis ausfüllen. Der Vertragsentwurf bietet viele Möglichkeiten, um individuelle Therapieziele zu formulieren. Gleichsam haben wir das Ziel, dass die kassenärztlichen Vereinigungen (KV) diesen Vertrag unterstützen. Wir haben dem Vorstand der DGS einen Entwurf vorgelegt und darum gebe-ten, dass der Vorstand den Vertrag bear-beitet. Ferner haben wir vorgeschlagen, dass sich Vertreter*innen von DGS und JES treffen, um die Änderungswünsche zu diskutieren und unserem Ziel eines einheitlichen Vertragsentwurfs näherzukommen.Wir hoffen, dass wir im Frühjahr ein gemeinsames Vertragswerk vorstellen können, das die Potentiale der neuen Richtlinien der Substitutionsbehandlung abbildet. (Drogenkurier Nr. 117, Februar 2019, Seite 24)
http://www.jes-bundesverband.de/uploads/media/Kurier_117-Internet.pdf
Drogenkurier Nr. 117, Februar 2019: Ein verlorenes Jahrzehnt für Harm Reduktion ?
Herausgeber: JES*-Bundesverband e.V.
http://www.jes-bundesverband.de/uploads/media/Kurier_117-Internet.pdf
Substitutionspatient*innen sehen sich mit einer immer größeren Vielfalt und Anzahl an Medikamenten zur Substitutionsbehandlung konfrontiert. Unser Anliegen als Interessenvertretung von Drogengebraucher*innen und Substitutionspatient*innen ist es, dass Patient*innen möglichst individuell behandelt werden und sie jene Informationen erhalten, um eine informierte Entscheidung treffen zu können. (...)
Mitglieder des JES-Bundesverbands haben sich entschlossen eine Aktion mit dem Titel „Ich substituiere jetzt mit Tablette.“ zu unterstützen. Diese mit Hilfe des Unternehmens Hexal durchgeführte Aktion bietet substituierten Patient*innen die Möglichkeit ihre Gründe für eine tablettengestützte Behandlung zu artikulieren. (JES-Kurier Extrablatt, JES – Junkies, Ehemalige und Substituierte, Februar 2019; zu bestellen unter aidshilfe.de/shop)
Drogenkurier-Extrablatt_Feb_2019.pdf
„Für mich war die Substitution der Weg zurück ins Leben. Ich lerne wieder, mich mehr und mehr zu fühlen und am Alltag teilzunehmen.
Die diskrete Einnahme einer Tablette ist dabei ein weiterer Schritt zur Normalität.“
Drei verschiedene Motive im Format A3. (Hexal und JES – Junkies, Ehemalige und Substituierte, Februar 2019)
JES-Hexal_poster_tabletten.pdf
20 Jahre Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher am 21.07.2018 - ein erfolgreiches Bündnis für Akzeptierende Drogenpolitk
Gemeinsame Pressemitteilung von JES Bundesverband und JES NRW
zum Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher am 21.07.2018
http://jesbielefeld.de/pm_gedenktag2018_gender.pdf
Eine moderne Drogenpolitik nützt allen - Eine Handreichung für die Politik
Inhalt
Einleitung – Gemeinsam das Mögliche möglich machen: Drogenpolitik auf wissenschaftlicher Basis kann viele Menschen vor Abhängigkeit, Gesundheitsschäden und dem Tod bewahren.
Das Betäubungmittelgesetz auf den Prüfstand: Eine Evaluation und Reform der deutschen Drogengesetzgebung hilft Betroffenen und ermöglicht mehr Kontrolle.
Keine Werbung für Suchtmittel: Gegen die immensen Schäden durch Tabak und Alkohol helfen ein Werbeverbot und Schadensminimierung.
Ein Nasenspray, das Leben rettet: Das Notfallmedikament Naloxon kann die Zahl der Drogentoten senken.
Raum für Sicherheit: Drogenkonsumräume retten Leben, verhindern HIV- und Hepatitis-Infektionen und beruhigen Wohnviertel.
Prävention gehört hinter Gitter: Zahlreiche HIV- und Hepatitis-Infektionen sowie Rückfälle in Haft
lassen sich vermeiden.
Sicher durch die Nacht: „Safer Nightlife“ wirkt gegen Todesfälle, Gesundheitsschäden und Sucht.
Barcelona weist den Weg: Katalonien und seine Hauptstadt hatten den Mut zu einer innovativen Drogenpolitik. Der Erfolg gibt ihnen Recht.
Herausgeber: Deutsche AIDS-Hilfe e.V., akzept e.V., JES – Bundesverband e.V., 2018
http://www.akzept.org/uploads0517/MediumDrogenpolitik40SInternet.pdf
Orientiert sich Trump nun an Duterte? Pressemitteilung des JES Bundesverbands zu den Plänen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, in den USA die Todesstrafe für Drogenhändler einzuführen.
Berlin. Eine Allianz aus profitorientierten Pharmaunternehmen und korrupten Ärzten hat dafür gesorgt, dass die vereinigten Staaten heute in einer „Opiat-Krise“ stecken. Über viele Jahre sind dort Opioide, insbesondere Oxycodon-haltige Mittel, im großen Stil als einfache und weitest gehend als risikoarm beschriebene Mittel zur Schmerztherapie beworben und verschrieben worden. Auf dem Höhepunkt, 2010, wurden in den USA 80% aller weltweit verordneten Opioide konsumiert.
Erst danach erkannte man die Gefahr und versuchte über Repression gegenzusteuern. Ein Großteil der vielen in der Zwischenzeit abhängig geworden en Patienten versorgt sich deswegen inzwischen auf dem Schwarzmarkt mit dem wesentlich preiswerteren Heroin.
„Wenn die Verschreibung von opioidhaltigen Schmerzmitteln weiter reduziert wird, sind noch mehr inzwischen abhängige Menschen gezwungen Heroin zu konsumieren. Helfen kann da nur eine großangelegte, staatlich finanzierte Kampagne: Aufklärung über alternative Schmerztherapien, Substitutionsprogramme bis hin zu einer Diamorphin Behandlung, Therapien zur Konsumreduktion und Entwöhnung“, sagt dazu Ilona Rowek vom JES Bundesvorstand.
Äußerungen Trumps, nun sogar die Todesstrafe für Drogenhandel einführen zu wollen, zeugen aus unserer Sicht eher von hilflosem Aktionismus, denn von einem wirklich durchdachten Plan. Es handelt sich um populistische Parolen unterster Kategorie, wie man sie so bislang nur aus Ländern wie den Philippinen von deren Präsidenten Rodrigo Duterte kannte. „Dessen Modell, mit massiver Repression und Todesschwadronen gegen Konsumenten und Händler vorzugehen hat traurige Berühmtheit erlangt. Dass Donald Trump diesen weltweit von nahezu allen Experten geächteten Weg beschreiten will, ist eine Schande!“ so Marco Jesse, ebenfalls Mitglied des JES Bundesvorstands.
JES fordert aus diesem Anlass erneut, entschieden und nachdrücklich, die Todesstrafe weltweit abzuschaffen und zu ächten!
Desweiteren fordert JES weltweit für Abhängige die Möglichkeit einer adäquaten modernen Behandlung, ob nun mit Substitut oder mit „Originalstoff“ (Diamorphin). Niemand sollte für seine Abhängigkeitserkrankung bestraft werden. Nur etwa 10 % der Abhängigen schaffen es längerfristig, ohne Opioid zu leben, lautet die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnis. Deswegen ist ein starres Beharren auf Abstinenz, wie man es etwa in einigen Ländern nach wie vor praktiziert, aus unserer Sicht wenig zielführend.
Wenngleich es für JES immer wieder auch hierzulande Grundsätzliches zu bemängeln gibt, sollte man angesichts derart engstirniger Repression attestieren dürfen: Da sind wir in Deutschland drogenpolitisch zum Glück ein gutes Stück weiter und in weiten Teilen hoffentlich ein positives Vorbild für andere Länder.
(JES – Junkies, Ehemalige und Subsituierte, Bundesvorstand, 28.03.2018)
http://www.jes-bundesverband.de/uploads/media/pm_trump_final.pdf
INSIDE SUBSTITUTION (Video, Jes-Bundesverband)...
...so lautet der Titel des neuen JES Videos, in dem 4 aktuell substituierte Frauen und Männer Auskunft über ihre Beweggründe zum Beginn einer Substitutionsbehandlung geben.
Darüber hinaus findet eine sehr authentische Betrachtung der positiven Effekte der Substitutionsbehandlung statt. Allerdings werden auch Punkte, die deutlich verbesserungswürdig sind, nicht verschwiegen.
Nun stellt sich vielleicht die Eine oder der Andere die Frage, warum wir diesen Film eigentlich gemacht haben? Es werden doch schließelich knapp 80.000 Menschen in Deutschland substituiert und die Behandlungsform ist gut bekannt.
Wir meinen, JA es werden ca. 80.000 opiatkonsumierende Frauen und Männer behandelt, allerdings sind dies lediglich 30-40% aller Heroinkonsument_innen in Deutschland. Die Mehrzahl wird somit noch nicht behandelt. Wir meinen, dass die soeben beschlossenen neuen rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen zur Substitutionsbehandlung eine sehr gute Basis sind um die Zahl der Ärzt_innen und Patient_innen zu erhöhen. Hierzu soll dieser Film beitragen. (JES-Bundesverband, Dezember 2017, Video, 09:46)
https://www.youtube.com/channel/UCV3nK97XFepZDoUwegiVqdg/videos
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