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Substitution Opiatabhängiger in Deutschland und Schleswig-Holstein: Status und Ausblick.

Substitution Opiatabhängiger in Deutschland und Schleswig-Holstein: Status und Ausblick.

Holger Jahn

Anschrift: AMEOS Klinikum Heiligenhafen, Friedrich-Ebert-Straße 100, 23774 Heiligenhafen

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Wenn gerettete Menschenleben ein Hinweis auf erfolgreiche Interventionen in der Medizin sind, ist die Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger sicher eine der wirksamsten psychiatrischen Behandlungsoptionen. Und das gilt auch weiter, obwohl seit 2017 im vierten Jahr infolge ein Anstieg Drogentoter in Deutschland zu verzeichnen ist. Starben im Jahr 2017 noch 1.272, so waren es 2021 bereits wieder 1.826 Menschen, und auch die Zahl, der an Überdosierungen mit Opioidsubstitutionsmitteln gestorbener Menschen stieg, um über 150%, auf 88. Trotzdem hat die Substitution in Deutschland tausende Leben gerettet und dabei sicher nicht nur das Leben Substituierter, sondern auch eigentlich Unbeteiligter, aufgrund reduzierter Beschaffungskriminalität und auch verhinderter Infektionen mit Hepatitis C und HIV. In internationalen Studien, die auch auf Deutschland angewendet werden können, liegt die Sterblichkeit Substituierter im Bereich der Gesamtbevölkerung, während sie bei nicht substituierten Opiatabhängigen 10-fach erhöht ist.

Wenn man bedenkt, dass in Deutschland erst 1968 Sucht, bzw. hier genauer erst einmal die Alkoholabhängigkeit, vom Bundessozialgericht als chronische Krankheit anerkannt wurde, sind wir hier weit gekommen.

Substitution Opiatabhängiger in Deutschland und Schleswig-Holstein: Status und Ausblick.