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| Hans-Günter Meyer-Thompson | Substitution in Haft

Die ersten 48 Stunden in Freiheit entscheiden über Leben und Tod - Forschungsprojekt der Frankfurt UAS beschäftigt sich mit Drogenabhängigen nach der Haft

Die ersten 48 Stunden in Freiheit entscheiden über Leben und Tod - Forschungsprojekt der Frankfurt UAS beschäftigt Vor allem in den ersten beiden Wochen nach der Haftentlassung besteht für (ehemalige) Drogenabhängige ein besonders großes Risiko, an einer Überdosierung zu sterben. Am kritischsten sind die ersten 48 Stunden in Freiheit. Mit diesem Fakt sowie mit möglichen Präventivmaßnahmen beschäftigt sich Prof. Dr. Heino Stöver vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Sein Forschungsprojekt „My first 48hrs. out - Comprehensive approaches to pre and post prison release interventions for drug users in the criminal justice system” hat das Ziel, Harm-Reduction-Konzepte (Ansätze zur Schadensminimierung) zur Prävention von drogenbezogenen Todesfällen nach Haftentlassung zu untersuchen, das Bewusstsein hierfür zu erhöhen, aufzuklären und für die Verschreibung von Opioid-Antagonisten wie Naloxon zu sorgen. Eingebunden werden sowohl Sozialarbeiter/-innen und Beratungsstellen, Gefängnisleitungen und -angestellte, Justizministerien wie auch die Drogenabhängigen selbst. Da ein Großteil der drogenbezogenen Todesfälle nach Haftentlassung im häuslichen Rahmen stattfindet, wird auch das Drogennotfalltraining von Familienmitgliedern und Freunden, das sie für den Fall einer Überdosis als Ersthelfer ausbildet, in den Blick genommen. Das Projekt wird von der Europäischen Union über eine Laufzeit von zwei Jahren mit 400.000 Euro gefördert. (Frankfurt University of Applied Sciences, 19.09.2017)

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