Zum Hauptinhalt springen
| Hans-Günter Meyer-Thompson | Verschiedene

Zur Revolution der Alltagspharmakologie in der Frühen Neuzeit

Zur Revolution der  Alltagspharmakologie in der Frühen Neuzeit

In der modernen Arbeitswelt wurden Alkohol und Nikotin durch Kampagnen und Verbote vermehrt in die Freizeit ausgelagert. Um dem Arbeitsdruck standzuhalten, wird heute zu Neuroenhancern gegriffen. Seit der frühen Neuzeit hat sich ein verändertes Trinkverhalten etabliert. Herrschten im Mittelalter noch kollektive Trinkrituale vor, bei denen Alkohol das Mittel war, um das soziale Gefüge zu stärken, wurde er seit dem 17. /18. Jh. privatisiert. Versteckte, heimliche Räusche bergen aber das Risiko unkontrollierter Exzesse. Alkohol braucht Rituale, sonst wird die Gratwanderung zwischen Genuss und Rausch schwieriger.

(Prof.Dr. Hasso Spode, Berlin, in: SuchtMagazin, Schweiz, 1/2017)

http://www.suchtmagazin.ch/tl_files/templates/Suchtmagazin/user_upload/Texte/SuchtMagazin_2017-1_Leseprobe.pdf