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| Hans-Günter Meyer-Thompson | JES

JES-NRW. Kokain vor der Injektion möglichst aufkochen

Angesichts des bleibend hohen Konsums von Kokain auch innerhalb der Gruppe von Drogengebraucher*innen, die ihre Drogen injizieren, besteht eine ganz spezielle Gefahr:

Bei den nicht seltenen aber gefährlichen bakteriellen Verunreinigungen des Kokains, etwa durch den Transport im Mund oder andere hygienische Defizite des Schwarzmarkts, kann sich die Tatsache, dass die Kokain/Wasser-Lösung von der Szene nur in den seltensten Fällen vor dem Spritzen aufgekocht wird, fatal auswirken. Dem lässt sich effektiv entgegen wirken, denn:

Kokain darf man kochen! Man sollte es vor der Injektion sogar unbedingt tun! Alles andere ist ein hartnäckiges Gerücht.

Dies gilt auch beim „Cocktail“ (Kokain und Heroin): Zum Schluss alles noch mal kurz aufkochen!

Viele Keime sind auf diese Weise abzutöten und die Qualität bzw. die Wirkung des Kokain`s leidet nicht.

Falls die Droge mit stark alkalischen Stoffen gestreckt wurde, kann zur Sicherheit auch beim reinen Kokain-Druck vor dem Aufkochen etwas Ascorbinsäure zufügt werden. So vermeidet man, dass aus einem Teil des Kokains freie Basen werden. Aber Letzteres ist wohl eher ein theoretisches Problem.

(JES NRW e. V., 06.02.017)

http://jesnrw.de/kokain-vor-der-injektion-moeglichst-aufkochen/