Welt-Drogentag 2018. Bundesärztekammer: Finger weg von Drogen
Welt-Drogentag 2018. Bundesärztekammer: Finger weg von Drogen
Berlin - „Finger weg von jeglichen Drogen.“ Dazu rufen Dr. Josef Mischo und Erik Bodendieck, beide Vorsitzende der Bundesärztekammer-Arbeitsgruppe „Sucht und Drogen“, zum Welt-Drogentag am 26. Juni auf. Das gelte für sogenannte legale Drogen wie Tabak und erst recht für illegale Substanzen. Dabei solle auch der Konsum von Cannabis nicht verharmlost werden. „Je jünger die Konsumenten, desto schwerwiegender die Folgen“, so Mischo.
Durch eine Legalisierung von Cannabis würden die gesundheitlichen Gefahren des Cannabiskonsums verharmlost und präventive Bemühungen im Suchtbereich konterkariert, heißt es dazu in einer Stellungnahme der Bundesärztekammer (BÄK) zur öffentlichen Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags am 27. Juni 2018. Nach Einschätzung der BÄK würde eine Cannabis-Freigabe zu steigenden Konsumentenzahlen führen und den medizinischen Behandlungsbedarf erhöhen. Die jüngst vorgelegte und vom Bundesgesundheitsministerium geförderte CaPRis-Studie zeigt unter anderem auf, dass es durch Cannabiskonsum zu eingeschränkter Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Psychomotorik sowie hirnstrukturellen Veränderungen kommt. Zudem steigt das Risiko für psychotische Störungen und die Entwicklung eines cannabisbezogenen Abhängigkeitssyndroms deutlich an. (Bundesärztekammer, 25.06.2018)
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