Forderungen für eine verbesserte medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung von drogenkonsumierenden Menschen
Forderungen für eine verbesserte medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung von drogenkonsumierenden Menschen
Der Anteil der älteren polyvalenten Drogengebraucher*innen steigt seit einigen Jahren stetig an.1 2017 gingen in Deutschland die Schätzungen davon aus, dass etwa 40.000 Personen mit problematischem Opiat- und Opiodkonsum 40 Jahre und älter sind.2 Für die nächsten Jahre wird eine Verdopplung prognostiziert.3 Bei den Klient*innen der Integrativen Drogenhilfe e.V. (idh) in Frankfurt lag das Durchschnittsalter 2021 bspw. mit 47,2 Jahren oberhalb des durchschnittlichen Alters der hessischen Opiat-User*innen. Im Grunde sollte das noch kein Alter sein, in dem die pflegerische Versorgung ein Thema ist. Bei Menschen, die polyvalent/polytoxikoman drogenabhängig sind, ist das anders, ihre Lebensweise führt zu einer Voralterung. Drogenkonsument*innen leiden etwa 20 Jahre früher an chronischen Erkrankungen und Invalidität. Hinzu kommen häufig psychosoziale Problemlagen und neurokognitive Defizite, die sich deutlich früher einstellen. (akzept e.V. und idh Frankfurt/Main, Oktober 2022)
https://www.akzept.eu/wp-content/uploads/2022/11/Ford.VerbmedsozpsychosozBehandling.pdf