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| Hans-Günter Meyer-Thompson | National

Drogentodesfälle in Deutschland erneut um 15 Prozent angestiegen – Fast zweieinhalbfache Steigerung in Nordrhein-Westfalen seit 2019 – BKA: Todesursächlichkeit in vielen Fällen nicht zweifelsfrei

Drogentodesfälle in Deutschland erneut um 15 Prozent angestiegen – Fast zweieinhalbfache Steigerung in Nordrhein-Westfalen seit 2019 – BKA: Todesursächlichkeit in vielen Fällen nicht zweifelsfrei

(Forum Substitutionspraxis, 10.06.2022). „Im Jahr 2021 ist im vierten Jahr in Folge ein Anstieg der an Drogen verstorbenen Menschen zu verzeichnen. Starben im Jahr 2017 noch 1.272, so waren es 2021 1.826 Menschen.

Die aktuelle Zahl bedeutet einen Anstieg um 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2020, in welchem 1.581 Menschen starben“, teilte Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, am 16. Mai mit.

„Die pandemische Lage war für viele suchtkranke Menschen eine herausfordernde Zeit. Auch wenn ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Drogentotenzahlen und den Herausforderungen der Pandemie nicht auszuschließen ist, liegen uns noch keine validen Studien oder Zahlen z.B. zur konkreten Therapie- und Versorgungssituation während der Pandemie vor“, heißt es auf Anfrage von Forum Substitutionspraxis aus dem Büro des Drogenbeauftragten.

Ein Blick auf die Drogentodesfälle in den Bundesländern zeigt, dass für den weit überwiegenden Anteil des Anstiegs in der Pandemie die Zahlen aus Nordrhein-Westfalen das Bild bestimmen. In NRW hat sich die Anzahl der Drogentodesfälle von 203 (2017) auf 693 (2021) verdreieinhalbfacht, in den zwei Covid-19-Jahren verzweieinhalbfacht, lautet die Auskunft des Bundeskriminalamtes.

In den anderen Bundesländern sind die Zahlen weitgehend auf dem Niveau von 2019 geblieben oder sogar leicht gesunken.

Drogentodesfälle in Deutschland erneut angestiegen -fin