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| Hans-Günter Meyer-Thompson | NAS - Neonatales Abstinenzsyndrom

Themenseite. Neonataler Drogenentzug

Themenseite. Neonataler Drogenentzug

(…) Ein Konzept zum neonatalen Drogenentzug kann sich zwangsläufig nicht alleine mit Symptomen des Entzuges, Dosierung der Substitutionsmedikamente und der Abklärung somatischer Komplikationen der Drogenexposition beschäftigen, sondern muss konsequent im präventiven Bereich aktiv sein, d.h. gemeinsam mit den Streetworkern, Drogenambulanzen und Kontaktzentren Aufklärung betreiben und ansprechbar sein, die Mütter früh gynäkologisch und psychosozial durch ihre Schwangerschaft begleiten, Schwangere aus der Illegalität holen und ihnen die Angst vor den beteiligten Institutionen nehmen. Besonderheiten der Substitution während der Schwangerschaft müssen mit den substituierenden Ambulanzen und Praxen beraten werden. „Im Klartext“ muss die Anamnese erhoben werden; Ressourcen, Risiken, Chancen, Vorgaben und Ziele der Behandlung müssen besprochen und festgelegt werden. Zur Entlassung ist ein klar strukturiertes, personengebundenes, verantwortliches und dichtes Netzwerk für entwicklungsneurologische und psychosoziale Nachsorge, Förderung und Betreuung vorzuhalten. Das Wohl des Kindes, als höchstes Gut, darf bei allen Überlegungen nie aus den Augen verloren werden. (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, aufgerufen am 06.05.2023)

https://www.uksh.de/paediatrie-luebeck/Patienten+und+Eltern/Patienten_+und+Elternschulungen/Neonataler+Drogenentzug.html