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| Hans-Günter Meyer-Thompson | HIV

HIV: Jede zweite Infektion in Europa wird erst spät erkannt

HIV: Jede zweite Infektion in Europa wird erst spät erkannt

Stockholm – In Europa wurde im letzten Jahr bei etwa 160.000 Menschen eine HIV-Infektion neu erkannt, die meisten davon in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, wo die HIV-Epidemie rasch voranschreitet. In der Europäischen Region und assoziierten Ländern (EU/EEA) ist die Zahl der Neuinfektionen mit etwa 29.000 leicht rückläufig und in Deutschland mit etwa 3.100 Neuinfektionen sind die Zahlen konstant geblieben. Dies geht aus einem Report hervor, den das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO Europa) anlässlich des Welt-Aids-Tags veröffentlicht hat.

(...) Im Jahr 2016 kamen in Westeuropa auf 100.000 Einwohner 6,2 Neudiagnosen, in Zentraleuropa waren es nur 2,9 Neudiagnosen auf 100.000 Einwohner. In Osteuropa dagegen betrug die Inzidenz 50,2 pro 100.000 Einwohner. Der starke Anstieg in der ehemaligen Sowjetunion ist dafür verantwortlich, dass Europa die einzige WHO-Region ist, in der die Zahl der HIV-Diagnosen noch steigt. (aerzteblatt.de, 29.11.2017)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/83746/HIV-Jede-zweite-Infektion-in-Europa-wird-erst-spaet-erkannt